Für Mensch und Tier soll die Fläche etwas bieten. Pflegeleicht und kostengünstig soll sie werden. Das war der Wunsch vieler Bürger aus verschiedenen Gruppierungen und Vereinen aus Burgoberbach und die Aufgabe, mit der Landschaftsarchitektin Susanne Wolf aus Ansbach von der Bürgerinitiative zu einem Minimalbetrag aus der Kasse der Initativgruppe am 24. April beauftragt wurde. Frau Wolf leitet bereits seit 12 Jahren Schulkinder, Lehrkräfte und Eltern an die Pflegearbeiten auf dem angrenzenden naturnahen Pausenhofes durchzuführen. Da das Ende der Pflanzsaison in Sicht war, sowie die Manpower vor Ferienbeginn zu koordinieren war, musste Planung, Angebotseinholung und Lieferung schnellstens abgewickelt werden. Aufschub in den Herbst hätte erhöhten Aufwand einer Verunkrautungsbeseitigung zur Folge gehabt. Und schon liefen die Vorbereitungsarbeiten. Die Gemeindearbeiter bauten den erforderlichen Oberboden ein, aus dem von den Akteuren in Handarbeit Wurzelunkräuter penibel abgelesen wurden und der dann fein planiert wurde. Auf 600 m2 wurden schließlich 10 überwiegend heimische Blüten- und Fruchttragende Bäume und Sträucher gepflanzt, darunter Maulbeere, Speierling, Elsbeere, Kornelkirsche und Apfel. Einen vertikalen Akzent setzt eine Säuleneiche neben dem Turnhalleneingang. Außerdem wurden strukturgebend Hecken aus Zwergliguster und kleine Strauchgruppen gesetzt, die keinen regelmäßigen Schnitt benötigen. Vor dem Eingang der Turnhalle wurden 300 Blütenstauden gepflanzt. Von Frühblühern bis Spätblühern. Die größten Flächen wurden kostengünstig und artenreich mit verschiedenen Ansaatmischungen angesät. Wiesenarten wie Schafgarbe, Glockenblume, Wiesenknopf, Flockenblume und Bocksbart, aber auch Saumarten wie Königskerze, Johanniskraut und Alant sollen zukünftig Heimstatt und Nahrung für viele Insektenarten und Vögel werden. Die Flächen wurden in den ersten Monaten fleißig gegossen und das Keimen der Saaten überwacht. Für die ersten auflaufenden Unkräuter wurde mehrfach ein Schröpfschnitt erforderlich. Die Gruppe wird zusammen mit der Schulfamilie auch weiterhin die Entwicklung und Pflege der Flächen mit Sachverstand betreuen. Wiesenflächen werden 1-2 mal pro Jahr, Staudenpflanzung und -Ansaaten nur 1 mal im zeitigen Frühjahr zu mähen sein. In der letzten Woche haben sich zu den Akteuren nun auch die Kinder der Ferienbetreuung Burgoberbach gesellt und haben auf der straßenseitigen Fläche mehr als 300 Wildkrokusse gesteckt. So identifizieren sich auch unsere Schulkinder mit der Anlage. Die Zusammenarbeit so vieler Bürger stärkt den soziale Zusammenhalt und die Vorbildwirkung und Akzeptanz naturnaher Anlagen im öffentlichen Raum. Weiterhin soll es regelmäßige Informationen und Begehungen dort geben.